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Der Gemeinschaftsgarten Neuland begrünt seit 10 Jahren eine ehemalige Brache, die zwischen Südtstadt und Bayenthal liegt. Im Rahmen des Projektes werden das bürgerliche Engagement, die Vernetzung von unterschiedlichen Akteuren, die ökologische Gärtnerei und die Kreislaufwirtschaftsförderung berücksichtigt. Diese essbare Landschaft von einem Hektar beheimatet Biodiversität, fördert Gegenseitigkeit und zeigt sich als eine erfolgreiche gemeinnützige Initiative in Puncto Stadtbegrünung.

Neuland
Ein mobiler Gemeinschaftsgarten im Dienste der Ernährungssysteme der Zukunft
www.neuland-koeln.de

 

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Neuland wurde 2011 als ein Verein gegründet, der sich für die Umweltbildung, Bürgerbeteiligung und die urbane Agrarökologie einsetzt. 

Die Schönheit des Unvollkommenen in Neuland: funktionales Recycling, effiziente Bewässerung und Schaffung eines Biotopes um dieses handgefertigte Gewächshaus.

Der Wünsch, diesen Kölnern Stadtgarten zu porträtieren, führt sich auf die breite Tragweite von unterschiedlichen Aktionen Richtung Nachhaltigkeit zurück, die in der letzten Zeit in Köln entstanden sind (wie etwa der lokale Ernährungsrat, der als Leuchtturm für ähnliche Initiativen bundesweit angesehen wird). Neuland ist auch ein Akteur eines solchen sozialen Ökosystems und deswegen beschloss ich, Ende 2019 diesen Biotop zu besuchen.

Man findet eine harmonische Landschaft, die auf partizipative Weise gestaltet wird. Wilde Natur koexistiert mit Hochbeeten, Kompostanlagen und Gewächshäusern. Einige Bienen begleiten den Besucher, der sich inmitten der Hochbeete seine Naturbetrachtung verfeinern kann.  Während der Entwicklung des Stadtgartens sind auch unterschiedliche Akteure miteinbezogen worden, wie z.B Schüler, die in Neuland die Möglichkeit haben, einige Hochbeete zu pflegen und in die Naturwelt direkt einzugreifen.

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Biologische Vielfalt auf einem Quadratmeter. Dieser Garten erfüllt die Funktion eines "ökosozialen Raums", begünstigt die Entwicklung auf kommunaler Ebene und ist ein Beispiel der Mitgestaltung eines brachliegenden Gebietes (in Abstimmung mit der Stadtverwaltung).

Die Aktivitäten von Neuland gehen über die Grenzen des Gartens hinaus, da sie auch Mitglied des Ernährungsrats der Stadt Köln sind. Ziel der Ernährungsräte ist es, eine transparente, kommunale Ernährungspolitik zu etablieren.

Neuland ist nicht nur eine bunte Oase, wo Artenvielfalt und Umweltpädagogik ihren Platz gefunden haben, sondern auch eine Agora, wo Menschen aus unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen und gemeinsame Lösungen suchen, um ein zukunftsfähiges Ernährungssystem für alle zu erschaffen. Wissensweitergabe und Selbstbestimmung prägen die Identität dieses wertvollen Stadtgartens ein, der nach 11 Jahren umziehen wird, denn dieses Areal muss bald bebaut werden.

Der Abschied mag melancholisch sein, denn das Kollektiv hat in dieser Gegend Kultur und Natur versöhnt, aber der ganze Garten ist auch mobil und wird woanders in Köln gedeihen. Die multifunktionale urbane Landwirtschaft, die von Neuland durchgeführt wird, hat noch eine lange Zukunft am Rhein.

"Permakultur AG: Kreisläufe schliessen, integrieren statt separieren, Abfall vermeiden"

Eine gute Gartenarbeit als Beispiel der ganzheitlichen Landschaftsgestaltung. Es überrascht nicht, dass es eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Kollektiv und verschiedenen Künstlern gibt, die in Neuland einen Raum finden, um Kunst im Kontext in die Praxis umzusetzen.

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Der Umzug des Gartens nähert sich. Auf jeden Fall wird das Zusammentuns des Kollektivs an einem anderen Ort in Köln weiter gedeihen. Hier gilt auch der folgende Grundsatz: "Die Stadt ist unser Garten".

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Kölner NeuLand e.V.

Alteburger Strasse, 176, 50968, Köln.

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