Christian Vera ist in Lima geboren und aufgewachsen. Nach einem Studium in Kommunikationswissenschaften (Journalismus, Fotografie und Filmwissenschaft) beschloss er, die uralten Feigenbäume seines Hofs zu pflegen, die Feigenkultur in Eurasien zu dokumentieren und unterschiedliche Manifestationen des Bioanbaus im deutschsprachigen Raum zu porträtieren. Seine Arbeit mischt die Lebensmittelherstellung (immer in Bioqualität), das Porträtieren von (lebendigen, toten, scheintoten) Flächen, die zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt werden, das Experimientieren mit Solarkochen und die Dokumentation der (manchmal freundlichen, manchmal feindlichen) Verbindung zwischen Kultur und Natur. Sein Werk (Feigen, Bilder und Dokumentationen) ist in Griechenland, der Schweiz, Uruguay und Kroatien vorgestellt worden.
Diese unterschiedlichen Tätigkeiten erlauben ihm, die uralten Feigenbäume (zusammen mit alten Weizensorten, Roggen und Brennnessel) seines Hofes zu erhalten und Zugang zu geschichtsreichen Manifestationen des Bioanbaus in Europa und Südamerika zu haben. Durch die Mystik und Symbolismus der Feigenbäume kann man die Geschichte der Menschheit rekonstruieren und einen wertvollen Beitrag Richtung Nachhaltigkeit im Kontext des Klimawandels leisten. Die archäologische Kulturlandschaft des Siguas Tals, wo er seine Feigenbäume pflegt, gibt ihm die Chance, alle diese Impulse konkret in der Natur umzusetzen und die ferne Vergangenheit als ein Mittel für seine (schriftlichen, künstlerischen, landwirtschaftlichen) Vorhaben zu verwenden.
Wenn Christian auf dem Feigenhof ist, bereite er täglich Feigenkaffe mit seinem Solarofen zu und stellt Feigenbrot mit seinem alten handwerklichen Fleischwolf her. In Lima (wo er seinen Wohnsitz hat) bietet er Verkostungen an und schreibt.