Archäologische Vollkornbrotkultur
Der alte Steinofen steht leer von Brot, Teig und Holz. Wie ältere Inschriften in dieser Kulturlandschaft, wie etwa Geoglyphen, Felszeichnungen und steile Wege, bleibt er versteinert und allein. Mag es sein, dass der Hof, wo er früher täglich verwendet wurde, schon längst vernichtet wurde. Leider sind die Pflanzen nicht genug stark, um das Feuer zu überleben. Der Steinofen und sein Durchhaltevermögen bestimmen seine Einsamkeit.
Der alte Steinofen ist stark genug, um die Erosion und die Trockenheit der Landschaft zu überleben. Gegen eine Maschine ist er aber leider hilflos. Falls er als eine Hürde für die Erweiterung eines Pfades angesehen wird, wird er zugrunde gehen. Seine Zerstörung hinterlässt aber steinige Spuren und irrt den Besucher, der glaubt, der schon vernichtete Ofen ist ein Grab aus der Inka Zeit oder die tote Manifestation einer Wari Ruine der 9. Jahrhundert.
In manchen Sektoren des Siguas Tals erhaltet sich der Steinofen noch. Vollkornbrot mit ihm zu backen ist anspruchsvoll. Die Beschäftigung verlangt Geduld und Stärke, um das Holz vorzubereiten und die entsprechende Temperatur zu erreichen. Die alten Weizensorten des Tals können dann mit einem Läufer vermahlen und in Vollkornbrot (mit Schmalz) umgewandelt werden. Somit kann der Bäcker ein Relikt wieder produktiv machen.
Das Mestizo Brot: Vollkornweizenmehl (Candeal und Mentana), Schmalz und Fenchelsamen.
Diese alten Steinöfen sind der Ausdruck einer der ältesten Brotkulturen Südamerikas und befinden sich in dem Siguas Tal.